Forum junger Komponist*innen

In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste

Auf Initiative und in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste hat die Ernst von Siemens Musikstiftung das Forum junger Komponistinnen und Komponisten ins Leben gerufen. In diesem Rahmen soll jeweils eine junge Komponistin/ein junger Komponist mit einer Auftragskomposition vorgestellt werden. Der/die ausgewählte Künstler*in erarbeitet außerdem als Kurator*in des Konzerts auch das Rahmenprogramm zur Uraufführung mit Musik des 20. und 21. Jahrhunderts in Absprache mit der Abteilung Musik der Akademie. Das Projekt dient der Nachwuchsförderung ebenso wie der Repertoireerweiterung für zeitgenössische Musik.

Weitere Informationen:
badsk.de

 

Forum junger Komponist*innen 2024: Minzuo Lu

12. Dezember 2024, 19 Uhr
Bayerische Akademie der Schönen Künste, Vortragssaal, München

Begrüßung: Nikolaus Brass
Moderation: Salome Kammer

Xiaoyong Chen (*1955)
Diary VI (2019)
für Klavier

Krzysztof Penderecki (1933–2020)
Duo concertante (2010)
für Violine und Kontrabass

Caroline Shaw (*1982)
Limestone & Felt (2012)
für Violoncello und Viola

Minzuo Lu (*1991)
Solitario (2021)
für Streichtrio

Salome Kammer im Gespräch mit Minzuo Lu und Sophie Lücke

Wolfgang Rihm (1952–2024)
Walzer für Klavier zu 4 Händen (1979–1988), Auswahl

Anna Thorvaldsdottir (*1977)
Shades of Silence (2012)
für Violine, Viola, Violoncello und Klavier

Minzuo Lu
Ihr, Monolog  (2024)
für Violine, Violoncello, Kontrabass und Klavier (Uraufführung der Auftragskomposition)

I. Die Göttin der Liebe und Schönheit
II. Mona Lisa
III. „Das Ringen um das Überqueren, aufgeschreckt fliegen Möwen und Reiher auf“
IV. Sie fällt in den Abgrund der Schönheit
V. Und dann war Stille

Es spielt das Ensemble der/gelbe/klang:
Nina Takai, Violine
Alba Gonzáles i Becerra, Viola
Katerina Giannitsioti, Violoncello
Sophie Lücke, Kontrabass
Marco Riccelli, Klavier

 

 

MINZUO LU (*1991 in Shanghai, China) ist eine Komponistin und Künstlerin, die zurzeit in Karlsruhe wohnt. Sie hat chinesische Kalligraphie, westliches Zeichnen, Malen und Klavier gelernt, seit sie jung war. Sie studierte Komposition im Solistenexamen bei Prof. Wolfgang Rihm an der Hochschule für Musik in Karlsruhe. Zuvor absolvierte sie ein Bachelorstudium bei Prof. Huang Lü am Konservatatorium von Shanghai, anschließend ein Masterstudium bei Prof. Xiaoyong Chen an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Sie hat fast 40 Werke geschaffen, von denen acht Preise bei verschiedenen internationalen Kompositionswettbewerben in den USA, Kanada, China, Österreich, Italien, Portugal und Polen gewonnen haben.

Das Münchner Ensemble der/gelbe/klang widmet sich der Musik von heute in ihrer ganzen ästhetischen Bandbreite, neugierig, experimentierfreudig und immer auf der Suche nach zeitgemäßen Ausdrucksformen. 2020 gegründet, wurde es schnell zu einem wichtigen Protagonisten der Neuen Musik in Deutschland. Es entstanden Aufnahmen für den Bayerischen Rundfunk und das Label NEOS. Für ZDF/ARTE spielte der/gelbe/klang die Musik von Olav Lervik zu F. W. Murnaus Stummfilmklassiker Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens ein. Gastspieleinladungen führten u. a. zum IMPULS Festival für Neue Musik Sachsen-Anhalt sowie nach Frankreich, Österreich und in die Schweiz. Als Gastdirigenten konnte das Ensemble u. a. Vladimir Jurowski, Pierre-André Valade und Vimbayi Kaziboni verpflichten, in der aktuellen Spielzeit ist Emilio Pomàrico zu Gast. Etliche Werke wurden für das Ensemble geschrieben, darunter Kompositionen von Anahita Abbasi, Vykintas Baltakas und Valerio Sannicandro. 2021 wurde der/gelbe/klang mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet.

der/gelbe/klang ist auch im Musiktheater aktiv, u.a. gibt es eine regelmäßige Kooperation mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Nach dem szenischen Zyklus Dichterliebe von Christian Jost und der Kinderoper Die Gänsemagd von Iris ter Schiphorst stand 2023 die Kammeroper 4.48 Psychose von Philipp Venables auf dem Spielplan.

Fundamental wichtig ist dem Ensemble der unmittelbare Kontakt zu KomponistInnen der jüngeren und jüngsten Generation. Auch die Interpretation von Schlüsselwerken des 20. Jahrhunderts gehört zum Selbstverständnis der Musiker. Zentral ist zudem die Entwicklung genreübergreifender Projekte, besonders die Verbindung mit visuellen Elementen, sei es Licht, Performance, Video oder ganz neue Ansätze.

Eine solche Erweiterung des Konzertbegriffs ist für das neue Münchner Ensemble essentiell – diese Überzeugung führte auch zur Wahl des Namens der/gelbe/klang, nach Wassily Kandinskys genialem Konzept einer ganzheitlichen „Bühnenkomposition“.

dergelbeklang.de