Förderpreis Komposition 2025

Ashkan Behzadi

Biografie

Der iranisch-kanadische Komponist Ashkan Behzadi lebt und arbeitet in New York. Er erwarb seinen DMA in Komposition an der Columbia University, wo er bei Fred Lerdahl, George Lewis und Georg Friedrich Haas studierte. 2021–2022 war er Guggenheim-Stipendiat für Komposition. Zuvor studierte er an der McGill University Montreal Musiktheorie und Komposition bei Chris Paul Harman und Brian Cherney. Ashkan Behzadi hat außerdem einen Bachelor in Architektur von der Universität Teheran inne, wo er zudem Unterricht in Komposition und Musiktheorie bei Alireza Mashayekhi nahm.

Behzadis Musik wurde von verschiedenen internationalen Künstler*innen und Ensembles in Auftrag gegeben und aufgeführt, darunter das Ensemble Recherche, TAK Ensemble, Oerknal Ensemble, Ensemble Mosaik, Yarn/Wire, JACK Quartet, Grossman Ensemble, Divertimento Ensemble, Ensemble Alternance, Ensemble UnitedBerlin, Exaudi, Ekmeles, Wet Ink, Talea Ensemble und le Nouvel Ensemble Moderne (NEM).

Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wie beispielsweise der Koussevitzky Foundation, der Fromm Foundation, des York State Council on the Arts, dem Graham Sommer Second Prize, dem Prix de Composition in Fontainebleau um nur einige zu nennen. Außerdem erhielt Behzadi Einladungen zu verschiedenen Künstlerresidenzen und Festivals: MacDowell-Stipendium, Civitella Ranieri-Stipendium, Divertimento Ensemble Composers Meeting, Dialoge-Festival der Stiftung Mozarteum Salzburg, Manifeste-Festival des IRCAM und CIRMMT New Music Series.

Im akademischen Jahr 2019–2020 war Ashkan Behzadi Postdoc am Center for Contemporary Composition des Fachbereichs Musik der University of Chicago. Seit September 2023 lehrt er an der Manhattan School of Music als Fakultätsmitglied im Bereich Komposition.

Fragen nach Genre-Identität oder der Verwischung von Genres sowie die dialektische Beziehung zwischen modernistischer Lyrik und zeitgenössischer Musik bildeten in den letzten Jahren den Kern der ästhetischen Anliegen Behzadis. Strukturell zeigt seine Musik eine große Liebe zum Detail und vermittelt eine fast miniaturistische und zarte lyrische Landschaft. Indem er Techniken der Anspielung und des Pastiches als Grundlage seines Handwerks einsetzt, versucht seine Musik letztlich, das kollektive Gedächtnis der folkloristischen Musik zu beschwören.