
Förderpreis Komposition 2025
Bastien David
Biografie
Der Komponist Bastien David interessiert sich mit Leidenschaft für die Vielfalt der Welt und ihrer Bewohner. Durch seine Musik erforscht er sämtliche „Lebensformen“ des Klangs. Grundlage seiner Inspiration bilden die sensiblen Beziehungen, die Klänge untereinander eingehen, sowie deren Fähigkeit, sich in Zeit und Raum zu bewegen.
David ist Preisträger des Hervé-Dugardin-Preises und war Stipendiat der Villa Medici in Rom (2019–2020), wo er seine Erfindung eines mikrotonalen Metallophons fertigstellte. Auf Einladung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst in der Villa Concordia in Bamberg (2022–2023) komponierte er Chlorophyll Synthesis für das Ensemble intercontemporain und Radio France, das im Auditorium von Radio France zur Eröffnung des Festivals Présences uraufgeführt wurde. Als Stipendiat in der Casa de Velázquez (2023–2024) in Madrid komponierte er Je suis Orage als Vorspiel zu seinem Stück le Bal. Dieses Auftragswerk des Ensemble intercontemporain wird im Herbst 2026 in der Cité de la Musique – Philharmonie de Paris uraufgeführt. Der Abend wird Rhythmen und harmonischen Illusionen gewidmet sein und das Ensemble intercontemporain wird gemeinsam mit Bastiens Ensemble Les Insectes, seinem Metallophon sowie einem weiteren neuen Musikinstrument, das eigens für diesen Abend erdacht wurde, auftreten.
Bastien David studierte Komposition in den Klassen von Bernard Cavanna und José Manuel López López am Conservatoire de Gennevilliers, bevor er Schüler von Gérard Pesson am Conservatoire National Supérieur Musique et de Danse in Paris wurde. Seine Musik, die bei Éditions Henry Lemoine herausgegeben wird, wird von zahlreichen Ensembles und Orchestern aufgeführt: Ensemble intercontemporain, l’Orchestre Geneva Camerata, Orchestre d’Auvergne, TM+, Instant Donné, Court-circuit, 2e2m, la Main Harmonique, l’Ensemble Orchestral Contemporain, Zafraan-Ensemble, Quatuor Diotima um nur einige zu nennen. Seine Werke werden auf der ganzen Welt aufgeführt zuletzt in Japan, China, England, Italien, Deutschland, Spanien, Monaco, Luxemburg, Mexiko und Argentinien. Sein Stück Phaidra für die Schauspielerin Fanny Ardant, das in Genf uraufgeführt wurde und Bec et Ongles Auftragswerk des Geigers Renaud Capuçon waren prägende Erfahrungen für David und zugleich inspirierende menschliche Begegnungen.
Les Métamorphoses, ein choreografisches und klangliches Experiment rund um sein Metallophon, wurde von seiner Kompagnie Les Insectes sowohl in Frankreich als auch international, in Museen, Gärten und anderen ungewöhnlichen Orten aufgeführt. Der hypnotische Klang des Metallophons ertönte bereits im Auditorium von Radio France, im Musée des Arts et Métiers, im Centre Pompidou, in den Gärten von Bagatelle, im Parc Naturel du Perche, beim Festival Fabbrica Europa in Florenz, in der Villa Concordia in Bamberg, auf den Nationalbühnen von Châteauroux und d’Aubusson, bei den Festivals Clavier Bel-Air in Chambéry, Détours de Babel in Grenoble und Propagations in Marseille, bei der Kulturolympiade im Générateur, bei der Biennale für zeitgenössische Kunst in Lyon und in der Conciergerie für die Nuit Blanche, bei der mehr als 3000 Menschen kamen, um Les Insectes und das Metallophon zu hören.
Wie Les Métamorphoses wird auch sein neues Werk für die Cité de la Musique Le Bal, auf der Suche nach und für die Begegnung mit dem Publikum auf Reisen gehen.