Förderpreis Komposition 2025

Kristine Tjøgersen

Biografie

Kristine Tjøgersen wurde 1982 in Oslo, Norwegen, geboren. Ihre kompositorische Arbeit ist geprägt von Neugier, Fantasie, Humor und Präzision. Durch ihr Spiel mit Traditionen schafft sie immer wieder unerwartete Hör-Situationen. Sie hat ein besonderes Interesse an der Interaktion zwischen dem Visuellen und dem Auditiven und wie diese sich gegenseitig beeinflussen.

Bewegung in der Natur und ihr permanenter Wandel spiegeln sich oft in ihren Werken wider, und die Zusammenarbeit mit Forschern und Biologen ist für sie ein Quell neuer Klang- und Bühnenideen, die es ihr ermöglichen, organische Formen in die Musik zu integrieren. Kristine Tjøgersen drückt dies so aus: „Dadurch, dass ich der Natur im Konzertsaal eine Stimme gebe, möchte ich, dass das Publikum wertvolle Lebensformen kennenlernt und sich bewusst wird, was verloren gehen kann, wenn der Mensch die Natur weiter verändert.“

Kristine Tjøgersen hat einen Master in Komposition der Anton Bruckner Universität in Linz, Österreich, wo sie bei Carola Bauckholt studierte, und einen Master in Klarinette der Norwegischen Musikakademie, wo sie bei Hans Christian Bræin studierte. Ihre Werke wurden u. a. vom Ensemble Recherche, dem Klangforum Wien, dem Arditti Quartet, dem Kronos Quartet, den Pinquins, dem SWR und dem WDR Symphonieorchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem BBC Scottish Symphony Orchestra und dem Bergen Philharmonic Orchestra aufgeführt sowie bei Festivals wie ECLAT, Ultraschall, Wien Modern, Tectonics, Wittener Tage für neue Kammermusik und Ultima.

Von 2019–2020 war Kristine Tjøgersen Stipendiatin der Akademie der Künste in Berlin und erhielt 2020 den norwegischen Arne-Nordheim-Komponistenpreis sowie den Pauline-Hall-Preis für ihr Orchesterstück Bioluminescence. 2021 wurde ihr Klavierkonzert von der Norwegischen Komponistengesellschaft als „Werk des Jahres“ ausgezeichnet. Im Jahr 2022 gewann sie den International Rostrum of Composers in Palermo und 2023 wurde sie für ihr Orchesterwerk Between Trees mit dem Coup de Cœur des Jeunes Mélomanes der Fondation Prince Pierre de Monaco ausgezeichnet. Im Jahr 2024 erhielt sie den Edvard-Preis für ihr Orchesterwerk Pelagic Dreamscape.

kristinetjogersen.no