Klaus Rudolph

Global Breath Composers Project

Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin / MaerzMusik (DE)

Im Rahmen der MaerzMusik 2025 findet das Global Breath Composers Project in Zusammenarbeit mit dem Trompeter Marco Blaauw statt. Das Projekt, das von der Ernst von Siemens Musikstiftung ermöglicht wird, stellt die langfristige, dialogische Zusammenarbeit unterschiedlich arbeitender Komponist*innen und deren Auseinandersetzung mit der Trompete in den Mittelpunkt. Darüber hinaus wird ein Symposium zum Forschungsprojekt Global Breath veranstaltet. Marco Blaauw arbeitet für das Projekt mit den Komponist*innen Ayanna Witter-Johnson, George Lewis, Raven Chacon, Dai Fujikura, Liza Lim, Elena Rykova, Aaron Holloway-Nahum und Milica Djordjević zusammen.

Das Global Breath Composers Project thematisiert die klassische Rollenverteilung zwischen Komponist*in – Interpret*in – Zuhörer*in: Die Interpret*innen sind die Komponist*innen der Gruppe und die Initiator*innen der Dialoge. Die Komponist*innen wählen das Material aus den Angeboten der Interpret*innen aus. Anschließend wird auch die Wahrnehmung des Publikums Teil des Projekts. Um diese neue Rollenverteilung zu vertiefen, ist das Commitment zu einer langfristigen Zusammenarbeit unerlässlich. Um den neuen Inhalten, die aus den Dialogen zwischen den Komponist*innen und Marco Blaauw entstehen, ein solides Fundament zu geben, braucht es Zeit, Übung und den Kontakt mit der Welt. Was funktioniert? Wie erlebt es das Publikum? Die Komponist*innen werden zudem zu einem dreitägigen Symposium mit Vorträgen, Roundtables und informellem Austausch eingeladen. Durch den regelmäßigen Kontakt und den Austausch von Themen sollen weitere neue Arbeiten entstehen.

Der Aufbau einer langfristigen Zusammenarbeit mit Komponist*innen war schon immer ein wichtiger Teil von Blaauws Tätigkeit. Bedeutende Beispiele sind u.a. die Arbeit mit Mauricio Kagel, Peter Eötvös, Liza Lim, Karlheinz Stockhausen und Rebecca Saunders. Durch die mehrjährige Kollaboration konnte der Austausch zwischen Komponist*innen und Interpret vertieft werden, so dass eine einzigartige Klangsprache entstehen konnte. Als Trompeter wurde Marco Blaauw Teilnehmer des gesamten Kompositionsprozesses. In vielen Fällen führte dieser Austausch zu neuen Entdeckungen auf dem Gebiet der Spieltechnik und des Instrumentenbaus. Neue Klänge konnten über einen Zeitraum von vielen Jahren durch die Methode von Trial and Error erprobt und angewendet werden, um dann ein fester Bestandteil des modernen Trompetenrepertoires zu werden.

Weitere Informationen:
berlinerfestspiele.de/maerzmusik

Termine

28. & 29. März 2025
silent green, Berlin