Kompositionsauftrag an Laura Bowler

lovemusic, Strasbourg (FR)

Nach einer Zusammenarbeit für die Donaueschinger Musiktage 2024 fühlten sich Laura Bowler und lovemusic dazu inspiriert, gemeinsam ein neues Projekt zu schaffen: ein künstlerisches Werk in Form eines Konzerts. Nach der Diskussion verschiedener Ideen fanden die Themen Trauer und Verlust den größten Anklang in der Gruppe. Das Ergebnis ist The Sad Album, das erste von mehreren Projekten, die lovemusic in den nächsten drei Jahren plant. Dabei werden eingeladene Künstler*innen nicht nur komponieren, sondern auch auftreten und sich für die Dauer des Projekts dem Kollektiv anschließen. Die Ernst von Siemens Musikstiftung unterstützt den Kompositionsauftrag an Laura Bowler.

Gemeinsam werden Laura Bowler und die Musiker*innen von lovemusic eine tragische Truppe bilden, die an die Commedia dell’arte erinnert und durch die unvorhersehbare Landschaft der Trauer führt. Dieses Album mit dem Titel The Sad Album ist sowohl in seiner rohen Aufrichtigkeit verheerend als auch in seiner Heiterkeit absurd und schöpft aus den persönlichen Erfahrungen von Trauer und plötzlichem Verlust, mit denen Laura und die Mitglieder des Kollektivs konfrontiert sind. Es hebt die einfachen, typischen Verhaltensweisen hervor, die in Zeiten der Trauer auftreten, sowie die Momente, in denen man sich im Labyrinth der emotionalen Qualen verliert.

The Sad Album wird Lauras erstes Werk sein, das speziell für Aufführungen und Aufnahmen konzipiert wurde. Es ist in sieben Songs unterteilt, ähnlich wie ein Popalbum, und von den sieben Phasen des Verlusts inspiriert, die von der Schweizer Psychiaterin Dr. Elisabeth Kübler-Ross beschrieben wurden: Verleugnung, Wut, Schmerz, Schuld, Verhandeln, Depression und Akzeptanz. Diese sieben „Lieder“ werden von instrumentalen Zwischenspielen unterbrochen. Alben begleiten uns oft durch bestimmte Phasen unseres Lebens, und hier geht es darum, ein neues Konzerterlebnis zu schaffen, das mit der gleichen Vertrautheit wie eines unserer Lieblingsalben erlebt werden kann und die gleiche emotionale Intensität wie unsere wertvollste „Powerballade“ erzeugt.

Die Komposition bedient sich verschiedener musikalischer Ästhetiken und erstreckt sich über die Bereiche Konzert, Performance und Musiktheater, um dem Publikum ein kombiniertes auditives und visuelles Erlebnis zu bieten. Die Musiker*innen gehen über ihre Rollen als musikalische Darsteller*innen hinaus und verkörpern verschiedene performative Rollen innerhalb der Aufführung.

Weitere Informationen:
collectivelovemusic.com

Termine

24. März 2025
Césaré Reims

20. September 2025
Festival Musica, Strasbourg

21. April 2026
Festival New Music Dublin