Förderpreise Komposition 2025 an Ashkan Behzadi, Bastien David und Kristine Tjøgersen
16.1.2025
Die mit je 35.000 Euro dotierten Förderpreise Komposition gehen 2025 an den iranisch-kanadischen Komponisten Ashkan Behzadi, an Bastien David aus Frankreich und Kristine Tjøgersen aus Norwegen. Neben dem Preisgeld sind Musikproduktionen Teil der Auszeichnung.
Ashkan Behzadi (*1983) wuchs im Iran auf, wo er zunächst Architektur an der Universität in Teheran studierte. Nach seiner Emigration nach Kanada studierte er Komposition zunächst in Montreal, dann in New York, wo er heute noch lebt. Er promovierte an der Columbia University im Fach Komposition. Zu seinen Lehrern zählen u.a. George Lewis und Georg Friedrich Haas. Seine Musik zeigt eine große Liebe zum Detail und vermittelt eine fast miniaturistische und zarte lyrische Landschaft. Indem er Techniken der Anspielung und des Pastiches als Grundlage seines Handwerks einsetzt, versucht seine Musik letztlich, das kollektive Gedächtnis der folkloristischen Musik zu beschwören.
Bastien David (*1990) studierte Komposition u.a. bei Gérard Pesson am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris. Er war Stipendiat der Villa Concordia in Bamberg und der Villa Medici in Rom. In seinen Werken erforscht Bastien David die sensiblen Beziehungen, die Klänge untereinander eingehen, sowie deren Fähigkeit, sich in Zeit und Raum zu bewegen. Er versteht seine Partituren „als soziale Umgebungen, in denen die Klänge zusammenleben, miteinander sprechen, sich wiederholen, sich lieben, kämpfen und sich anziehen“.
Kristine Tjøgersen (*1982) studierte zunächst Klarinette und anschließend Komposition. Ihr Studium schloss sie bei Carola Bauckholt an der Anton-Bruckner-Universität in Linz ab. Sie ist außerordentliche Professorin für Komposition und Musiktheorie an der Norwegian Academy of Music in Oslo. Ihre Musik basiert auf der Vorstellung, dass das Erstaunliche überall dort liegt, wo man bereit ist, hinzuschauen. Aus ihrer Feldforschung entstehen Werke voller Fantasie.