Förderpreis Komposition 2014

Brigitta Muntendorf

Porträt-CD

Brigitta Muntendorf: It may be all an illusion

Ein verschwimmender Dirigent, ein sich abschminkender Schauspieler, Passagen aus Joyces Ulysses oder Hobby-Musiker in YouTube-Videos: In Brigitta Muntendorfs Kompositionen beschränkt sich das Material keineswegs auf Innermusikalisches. Mit jeder ihrer Arbeiten stellt sie sich von Neuem die Frage, wie ein „Tonkunstwerk“ ästhetisch begründet sein kann und was es zu leisten vermag. Dabei verlässt sie sich nicht auf Konventionen und eingeschliffene Rituale. Aus ihrer Perspektive sprengen die Bedingungen eines künstlerischen Zugriffs auf die Gegenwart den Rahmen der traditionellen Aufführungspraxis. Insoweit unterzieht Muntendorf das vermeintlich definierte Metier mit jedem ihrer Stücke einer Revision: In welchem Rahmen kann Musik stattfinden, um sich als zeitgemäße Kunstform zu legitimieren?

1. Sweetheart, Goodbye! (2012) 14:00
für Stimme, Monolautsprecher und 8 Instrumente
Nicola Gründel (Stimme)
Ensemble Modern, Leitung: Mariano Chiacchiarini
2. shivers on speed (2013) 09:43
für Bassflöte, Bassklarinette, Violine, Violoncello, Klavier
Ensemble Musikfabrik, Leitung: Manuel Nawri
3. reinhören (2010) 09:05
für Kammerensemble
Ensemble Garage, Leitung: Mariano Chiacchiarini
4. durchhören (2011) 08:50
für Rohrblattquintett
Calefax Reed Quintet
5. Missing T (2013) 09:26
für Ensemble
IEMA-Ensemble, Leitung: Vimbayi Kaziboni
Gesamtspieldauer: 51:04

Booklet zum Download