Drei Kompositionsaufträge

Continuum XXI, Dresden (DE)

Welche Rolle spielen Extreme in unserer Gesellschaft und wie gehen Künstler_innen damit um? Welche ihrer relevanten Elemente und Eigenschaften haben heute einen Wert und wie können wir sie reflektieren, um sie als Individuum und Gesellschaft zu nutzen? Extreme bedeuten Grenznähe, und -überschreitung, Gefahr, Unwirtlichkeit, Übersteigerung und oft auch Zerstörung. Zugleich gibt es Impulse und Motivationen zum Extremen.

In einem Konzert mit dem Titel Musik der Extreme – Figuren von Wut und Fragilität sollen Aspekte des Extremen sowie extremer Haltungen und Gefühlszustände ebenso musikalisch reflektiert werden, wie die Fragilität und Begrenztheit der Person und überhaupt lebendiger und vernünftiger Ordnungen. Paradigmatische Beispiele aus Neuer und Alter Musik werden dabei von gesprochenen, kurzen musikphilosophischen Reflexionen eingerahmt. Dabei werden drei Auftragskompositionen uraufgeführt, die von der Ernst von Siemens Musikstiftung ermöglicht werden: Helga Arias entwickelt Stücke, in denen das Feindifferenzierte, Statische, Intime und zugleich explosive Intensität wichtige Aspekte der Hörerfahrung sind. Damit bietet ihr Kompositionsstil besondere Potenziale für ein Konzept der Musik der Extreme. Raphaël Cendo erarbeitet ein Stück, in dem die Grenzen menschlicher Wahrnehmungs- und Orientierungsfähigkeit erlebbar werden. Manuel Sánchez lässt die Instrumentalist_innen die Grenzen ihrer Instrumente erforschen.

Weitere Informationen:
continuumxxi.com

Termine

19. Oktober 2022
Teatro Municipal da Guarda, Portugal

24. Oktober 2022
Zentralwerk Dresden

26. Oktober 2022
Konzertsaal der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden

27. Oktober 2022
Kuppelhalle Tharandt