
Rebecca ter Braak
Kompositionsaufträge an Milica Djordjević, Jieun Jeong & Alberto Posadas
Trio Abstrakt, Köln (DE)
In der Saison 2025/26 vergibt das Trio Abstrakt drei Kompositionsaufträge an Milica Djordjević und Alberto Posadas sowie die aufstrebende Komponistin Jieun Jeong, ermöglicht von der Ernst von Siemens Musikstiftung.
Das Trio Abstrakt pflegt intensive künstlerische Beziehungen zu den drei Komponist*innen, wobei die Arbeitsvorhaben auf sorgfältig ausgewählten Projektideen basieren. In allen drei Fällen liegt der Fokus auf der Schaffung umfangreicher Werke, die das klangliche Potenzial des Trios ausschöpfen. Ziel ist die Entwicklung hochwertiger Meisterwerke für das Repertoire des Trios sowie für das allgemeine Repertoire der Besetzung Saxofon, Schlagzeug und Klavier.
Milica Djordjevićs neues Werk wird im Mai 2026 beim Festival Milano Musica uraufgeführt. Der Entstehungsprozess umfasst mehrere Tryouts mit der in Köln lebenden Komponistin, um ein abgestimmtes Instrumentarium zu entwickeln. Das Werk erforscht verschiedene Arten von Energie und stellt eine langsame Bewegung dar, die zunächst statisch erscheint, aber durch kleine Reibungen lebendig wird. In der Musik entfaltet sich explosive Kraft durch kraftvolle Passagen, während in anderen Momenten Funken aufblitzen. Diese Funken erzeugen Licht und regen die Vorstellungskraft an.
Alberto Posadas‘ neues Werk wird am 26. Mai 2025 im Centro Nacional de Difusión Musical Madrid sowie am 30. Mai 2025 beim Festival Mostra Sonora Sueca uraufgeführt. Thematisch befasst sich das Werk mit Kintsukuroi („Goldreparatur“), einer speziellen Technik zur Reparatur von Keramiken. Das Trio reflektiert über brüchiges Klangmaterial, das durch Kontrast Kohäsion gewinnt und eigene Routen schafft.
Jieun Jeongs neues Werk wird am 26. Mai 2026 im Wiener Konzerthaus im Rahmen von Nouvelles Aventures uraufgeführt. Weitere Konzerte in Köln und im Ausland sind geplant. Die Arbeit mit Trio Abstrakt zielt darauf ab, Wege zu definieren und zu verstehen, wo Klangmaterialien hinführen könnten. Der Fokus liegt nicht auf neuen Klängen, sondern auf der Erkundung neuer Formen. Die Untersuchung von Klängen ohne klare Hintergründe sowie die Schaffung vielfältiger Beziehungen stehen im Zentrum des kreativen Prozesses. In der Zusammenarbeit wird Wasser als klanglich konkretes Material betrachtet. Die verschiedenen Formen von Wasser – fest, flüssig, gasförmig – teilen denselben Kern. Die Erforschung der klanglichen Verwandtschaften zwischen Wasser und Instrumenten wird ein zentraler Punkt des neuen Stücks sein.
Weitere Informationen:
trioabstrakt.com
Termine
26. Mai 2025
Centro Nacional de Difusión Musical, Museo Nacional de Arte Reina Sofía, Madrid
30. Mai 2025
Festival Mostra Sonora, Sueca
Mai 2026
Festival Milano Musica
26. Mai 2026
Nouvelles Aventures / Konzerthaus Wien