Kompositionsauftrag an Christina Kubisch

Babbel Productions, Paris (FR)

Mit Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung wurde Christina Kubisch beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Orchestra of New Creations, Experiments and Improvised Music und dem Echonance Festival ein neues Werk zu komponieren.

Unter dem Titel Un jour dont on ne sait plus la couleur untersucht das Stück die Schnittstelle zwischen Orchestermusik und elektromagnetischen Klängen. Kubisch, die für ihre langjährige Arbeit mit Schallinduktion und elektromagnetischen Feldern bekannt ist, bringt ihr Fachwissen durch die Zusammenarbeit mit einem vollständigen Orchester ein.

Das Werk beginnt mit einer traditionellen orchestralen Textur, die allmählich Klängen aus der elektromagnetischen Umgebung weicht. Mit Hilfe von speziell angefertigten Induktionsgeräten interagieren die Musiker*innen sowohl mit einer geschriebenen Partitur als auch mit elektromagnetischen Signalen – beispielsweise aus städtischen Räumen, Stromnetzen und Beleuchtungssystemen – und bringen so normalerweise unhörbare Erfahrungen in den Konzertsaal.

Durch die Kombination akustischer Instrumente mit elektromagnetischen Klängen hinterfragt das Projekt gängige Hörgewohnheiten und lädt dazu ein, neu darüber nachzudenken, was als Musik wahrgenommen wird. Anstatt einen Kontrast zwischen „natürlichen” und „elektronischen” Klängen zu schaffen, integriert Un jour dont on ne sait plus la couleur beide in einen gemeinsamen Klangrahmen.

Weitere Informationen:
onceim.fr

Termine

8. Februar 2026
Orgel Park, Amsterdam

10. Februar 2026
Amare KC, Den Haag

12. September 2026
Gaudeamus, Utrecht