Briefwechsel Arnold Schönberg – Musikverlage Dreililien und Universal Edition
Staatliches Institut für Musikforschung PK, Berlin (DE)
Die Briefwechsel zwischen Arnold Schönberg und den Musikverlagen Dreililien und Universal-Edition stellen mit 1.600 Schriftstücken (1902–51) das größte Konvolut der Wiener Schule-Korrespondenz dar. Das Projekt ist Teil einer Kooperation zwischen der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie dem Arnold Schönberg Center Wien, die für die Edition der Briefe verantwortlich sind, und dem Staatlichen Institut für Musikforschung mit dem Ziel einer Übernahme der digitalen Edition in die renommierte Reihe Briefwechsel der Wiener Schule.
Arnold Schönbergs Geschäftsbeziehung mit der Universal-Edition (UE) reicht bis in das Jahr 1902 zurück. 1904 erschienen bei der UE seine ersten Auftragsarbeiten. 1909 unterzeichnete er mit UE-Direktor Emil Hertzka einen Vertrag über die Inverlagnahme seiner Kompositionen. Bis zu Schönbergs Emigration in die USA im Herbst 1933 erschienen somit ein Großteil seiner musikalischen Werke, die Harmonielehre sowie weitere Schriften bei der UE. Obwohl danach keine weiteren Werke mehr von der UE publiziert wurden, reicht die Korrespondenz (ausgenommen 1942–45) bis zu Schönbergs Todesjahr 1951.
Arnold Schönbergs Opera 1, 2, 3, 4, 6 und 7 erschienen in den Jahren 1903–07 im Verlag Dreililien. 1912 übernahm die Universal-Edition jene Werke von dem Berliner Verlag. Daher werden rund 150 Briefe zwischen Schönberg und Dreililien ebenfalls dem Schönberg-UE-Briefwechsel zugerechnet und in die Edition mitaufgenommen.
Der Schwerpunkt des Briefwechsels Schönbergs mit seinen Verlagen liegt, bedingt durch die Emigration des jüdischen Komponisten in die Vereinigten Staaten nach Machtergreifung der Nationalsozialisten, vor 1933. Die von Katharina Bleier und Therese Muxeneder herausgegebene historisch-kritische Edition des umfangreichen Briefwechsels erfolgt hybrid in Form einer digitalen Edition aller Schriftstücke sowie einer umfänglich kommentierten und mit zusätzlichem Material ausgestatteten Printausgabe. Die Herausgabe wird von der Ernst von Siemens Musikstiftung unterstützt.
Weitere Informationen:
schoenberg-ue.at