Forum junger Komponist*innen

In Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste

Auf Initiative und in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Akademie der Schönen Künste hat die Ernst von Siemens Musikstiftung das Forum junger Komponistinnen und Komponisten ins Leben gerufen. In diesem Rahmen soll jeweils eine junge Komponistin/ein junger Komponist mit einer Auftragskomposition vorgestellt werden. Der/die ausgewählte Künstler*in erarbeitet außerdem als Kurator*in des Konzerts auch das Rahmenprogramm zur Uraufführung mit Musik des 20. und 21. Jahrhunderts in Absprache mit der Abteilung Musik der Akademie. Das Projekt dient der Nachwuchsförderung ebenso wie der Repertoireerweiterung für zeitgenössische Musik.

Weitere Informationen:
badsk.de

 

Forum junger Komponist*innen 2025: lin korobkova

29. Oktober 2025, 19 Uhr
Bayerische Akademie der Schönen Künste, Vortragssaal, München

Isabel Mundry, Moderation
Salome Kammer, Begrüßung

Programm: Verlassene Stimmen 

Darya Zvezdina (*1990)

there is no place for me on this map (2019)

Walter Zimmermann (*1949)
Voces Abandonadas I (2005)

Isabel Mundry im Gespräch mit lin korobkova und Jean-Pierre Collot

Jean Barraqué (1928–1973)
Transkription des Vorspiels zum III. Aufzug
von Tristan und Isolde von Richard Wagner (1949)

Walter Zimmermann
Voces Abandonadas II (2006)

lin korobkova
flashbacks to perform (2025)
Auftragskomposition für Klavier, Uraufführung

Jean-Pierre Collot, Klavier

 

lin korobkova (*2001) ist ein:e in Berlin lebende Komponist:in, Texthersteller:in und Dozent:in. they studierte u.a. bei Isabel Mundry und Hannes Seidl und schrieb their Masterarbeit „spaces surrounding music, spaces seeping into music“ zur Thematik Medialität von Musik. 2024 hat lin das Konzertexamen (3. Zyklus) an der HMDK Stuttgart abgeschlossen. Momentan studiert they Philosophie am The New Center for Research and Practice und forscht unter anderem zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt.

lin korobkova erhielt auf Vorschlag der Bayerischen Akademie der Schönen Künste einen Kompositionsauftrag für Klavier solo für das elfte Konzert dieser Reihe. Das im Jahr 2025 entstandene Auftragswerk flashbacks to perform ist dem renommierten Pianisten Jean-Pierre Collot gewidmet, der an diesem Themenabend mit dem Titel Verlassene Stimmen neben der Uraufführung der Auftragskomposition auch Klavierwerke von Darya Zvezdina, Walter Zimmermann und Jean Barraqué interpretieren wird.

Jean-Pierre Collot, Pianist und Autor, absolvierte sein Musikstudium am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris. Er konzertierte unter anderem unter Leitung von Pierre Boulez, Vladimir Jurowski, Kent Nagano, Emilio Pomàrico, Peter Rundel und Michael Wendeberg. Von 2003 bis 2017 war er Mitglied des Ensemble Recherche und in dieser Zeit entstanden Aufnahmen mit Kompositionen von Arnold Schönberg, Stefan Wolpe, Hans Wernerr Henze, Karlheinz Stockhausen, Hugues Dufourt, Wolfgang Rihm, Hans Abrahamsen und Brice Pauset. Seit 2018 konzentriert sich Collot verstärkt auf seine Solokarriere. In Zusammenarbeit mit der Musikedition Winter & Winter und dem WDR hat er zahlreiche Werke in einen neuen, heterogenen Kontext gestellt: Universe (Sciarrino/Debussy), Espaces imaginaires (Barraqué/Wagner),  Spectral Visions of Goethe (Dufourt/Schubert-Liszt), Marche fatale (Lachenmann/Beethoven-Liszt). Seine Arbeit umfasst auch literarische Werke. So hat er Briefe der russischen Pianistin Maria Yudina ins Französische übersetzt und herausgegeben. Im Jahr 2024 ist seine französische Übersetzung des beinahe gesamten literarischen Nachlasses von Arnold Schönberg erschienen. Jean-Pierre Collot lebt in München.

jeanpierrecollot.eu